Zwei Kutschen auf dem Weg nach Blaubeerhag

22.09.2014 11:42
#1
avatar

Das war für Michel der schönste Tag in seinem Leben! Nicht nur, dass er um die Prügel herumgekommen war, die ihm der Forstrat verabreichen lassen wollte, nein, er fuhr das erste Mal in einem Leben in einer Kutsche mit! Und die war von zwei Pferden gezogen! Bisher hatten ihn manchmal die Fuhrleute auf ihren Ochsenkarren mitgenommen. Aber das war etwas ganz anderes! Richtige Pferde! Zwei Schimmel namens Falladi und Fallado. Schneeweiß geputzt! Was ihn gewundert hatte war, dass sie vermittels rabenschwarzer Holzkohle so weiß wurden. Naja, und nicht nur die Kutsche und die Pferde! Er saß neben seinem Vater! Und neben zwei echten Prinzessinnen! Mit zwei Prinzessinen in einer Kutsche, die von zwei Schimmeln gezogen wurde. Michel war sich sicher, dass er im Märchen war. Schade war nur, dass die Resi nicht bei ihnen sein konnte.


(Flo)


 Antworten

 Beitrag melden
22.09.2014 12:04
#2
avatar

Flori hatte ihre helle Freude an dem Spaß, den der Junge beim Kutschfahren unübersehbarerweise hatte. Dauernd zupfte er seinen Vater am Arm, zeigte dieses und jenes und strahlte heller als die Sonne. Beneidenswert!

"Herr Hellbom, erlauben Sie ... ach was .. ich nenne Dich jetzt einfach Sven und dich Michel und ihr sagt gefälligst Florabella zu mir! Klar? Und Michel ... meine Freunde dürfen mich auch Flori nennen." Verschmitzt zwinkerte die Prinzessin dem Jungen zu.

"Also, jetzt sagt mal, seit ihr beide den ganzen Weg zum Schloß heute morgen gelaufen?"


 Antworten

 Beitrag melden
22.09.2014 12:18
#3
avatar

"Nein, Majestät. Wir sind mit der Linienkutsche gefahren und die hat uns direkt am Schloß herausgelassen. Für den Michel wäre es sonst schon sehr weit gewesen und wir hätten sehr früh am Morgen los gemusst."


(Flo)


 Antworten

 Beitrag melden
22.09.2014 12:22
#4
avatar

"Nicht Majestät! Du und Florabella!"

Florabella schaute Michel an. "Hat Dir Dein Vater eigentlich schon das mit dem Weiher erzählt? Den will ich unbedingt mal besuchen."


 Antworten

 Beitrag melden
22.09.2014 12:24
#5
avatar

Verwundert schaute Michel erst Florabella und dann seinen Vater an.

"Nein. Was ist denn mit dem Weiher, Papa?"

(Flo)


 Antworten

 Beitrag melden
22.09.2014 12:28
#6
avatar

"Naja, Michel, die Frau Wilk hat doch gelogen und wollte den Ring behalten. Und deswegen solltest Du doch auch geschlagen werden. Und das war doch ziemlich schlecht von ihr. Und da die Vize .. da Florabella das herausbekommen hat, hat sie zur Strafe der Frau Wilk den Weiher weggenommen. Sie kann jetzt also niemandem mehr verbieten, darin zu baden."


(Flo)


 Antworten

 Beitrag melden
22.09.2014 12:33
#7
avatar

Während sein Vater erzählte, wurden Michels Augen immer größer und sein Mund klappte immer weiter auf. Dann sprang er von seinem Sitz auf und fiel Florabella um den Hals und drückte ihr einen dicken Kuss auf die Wange. Was Emma zu einem breiten Grinsen veranlasste.

"Flori, das ist ja soooo toll! Das heißt, wir können jetzt immer dort baden gehen, die Resi und ich? Ohne Angst vor der Frau Wilk haben zu müssen?" Michel hielt kurz inne und ein Schatten verdüsterte sein Gesicht. "Naja, aber die Mutter von der Resi wird es immer noch nicht wollen. Und irgendwann hat der Weiher einen neuen Besitzer und der kann es uns ja dann wieder verbieten. Aber," und jetzt hellte sich Michels Gesicht wieder auf, "bis dahin können wir ja dort baden gehen! DANKE!"


(Flo)


 Antworten

 Beitrag melden
22.09.2014 13:06
#8
avatar

"Oh, Du, der Weiher hat schon einen neuen Besitzer. Aber das ist völlig in Ordnung. Der wird Dir nämlich gewiss nicht verbieten, dort zu baden. Der neue Besitzer bist nämlich Du! Und Du kannst dort baden so viel wie Du willst und es erlauben oder verbieten wem Du willst und Angeln und Krebse sammeln und all das ..."

Nachdem Michel sie wieder losgelassen hatte, bekam Flori auch genug Luft um weiterzureden.

"Ein Dokument, das ist so ein Papier wo das alles draufsteht, wird schon in der Kanzelei im Schloß geschrieben und das bekommst Du dann. Ja?" Michel nickte heftig. "Und mit der Mutter von der Resi werde ich auch noch reden. Nur nicht mehr heute, ja? Versprochen!"


 Antworten

 Beitrag melden
22.09.2014 13:08
#9
avatar

Jetzt kam sich Michel nicht mehr nur so vor wie im Märchen, jetzt war er sich felsenfest sicher, dass er mitten in einem drin war.


(Flo)


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!