"Exzellenz! Exzellenz! Es ist sieben Uhr und Ihr wolltet geweckt werden. Ihr habt zehn Uhr eine Audienz bei Ihrer Majestät!"

Alfreds Stimme holte Geheimrat Fredemann aus dem Schlaf. Er schlug widerwillig die Augen auf und schob den Arm, der auf ihm lag, zur Seite. Arm? Verdammt, die Ursula! Caspar setzte sich auf und rüttelte sie an der Schulter.

"Heh, aufstehen!"

Zu Alfred gewandt sagte er: "Jaja. Ein kleines Frühstück. Schinken und Eier oder sowas. Und Kaffee! Danach musst Du mich fertig machen und Amadeus soll 9 Uhr mit der Kutsche bereit sein."

Dann wand er sich wieder Ursula zu und zog ihr die Decke von ihrem nackten Körper. Wie die so dalag und langsam wach wurde ... kein Wunder, dass er sie immer wieder zu sich bestellte. Fredemann langte nach ihrem Hintern und griff derb hinein.

"Los hoch mit Dir! Ich muss los! In zehn Minuten bist Du weg. Klar?"

"Ja doch. Ich steh ja schon auf!"

Ursula war es ja gewohnt, nach getaner Arbeit rausgeschmissen zu werden. Trotzdem wäre sie lieber noch ein Weilchen liegengeblieben. Wenigstens ein Frühstück hätte Caspar ihr noch spendieren können. Wäre ja nicht das erste Mal gewesen. Stattdessen grapschte er nach ihrem Hintern und schüttelte ihn ziemlich unsanft. OK, auch das war bei ihm nichts völlig Ungewöhnliches. Naja, wenigstens zahlte er verdammt anständig. Und mit den 50000 Blüten konnte sie sich in der "Lilie" mehr leisten, als nur Schinken und Ei.

Schlaftrunken erhob sich Ursula. Die letzte Erinnerung an ihren Slip hatte sie irgendwo drüben beim Sessel. Richtig. Dort lag er und ihre Pants gleich daneben. Ursula stand auf und hob die beiden Kleidungsstücke auf, um sie anzuziehen. Caspar beobachtete sie. Nun, Kundenpflege war wichtig. Also zog Ursula erst den Slip herauf, zupfte hier ein wenig und dort ein wenig, dann stieg sie in die Pants und sorgte dafür, das Caspar einen guten Ausblick auf das Körperteil hatte, welches er an ihr so sehr machte. Dann noch ihr Top gesucht, ein Knoten auf dem Rücken, einer im Nacken, alles an Ort und Stelle gerückt ... bestens! Ursula schlüpfte in ihre Sandalen und griff nach ihrer Tasche.

In der Tür drehte sie sich noch einmal um, lächelte Caspar an und sagte: "Bis bald!" Dann verließ sie das Haus und ging in die Lilie.


(Flo)

Dieses kleine Miststück! Sie wusste genau, wie sehr ihre Bewegungen auf ihn wirkten. Wenn er ein bisschen mehr Zeit gehabt hätte ...

Aber so stand er nach der Show, die sie ihm geboten hatte auf, ging ins Bad und dann in die Küche, wo Kaffee, Schinken und Eier bereits auf ihn wartete

Nach dem Frühstück ließ er sich von Alfred rasieren, kleidete sich an und ging Punkt 9 Uhr vor das Haus, wo Amadeus bereits mit der Kutsche auf ihn wartete, um ihn zum Schloss zu chauffieren.

Nachdem Caspar das Frühstück bei der Vizekönigin verlassen hatte, ging er direkt zur Cameraria Bohnstengel und ließ sich die fünf Kilogramm Gold aushändigen. Dann kehrte er in sein Haus zurück.

Er wies Alfred an, seinen Koffer zu packen und verließ am nächsten Morgen in seiner Kutsche Lilienhain, um jenseits der Landesgrenze in schnellere und effektivere, wenn auch ökologisch höchst bedenkliche Verkehrsmittel umzusteigen.

Einige Zeit und mehrere Sphären später ...