"Danke, Sigmund! Willst Du Dich setzen?"

Richard packte sein Essen zusammen und machte Platz auf dem Kutschbock.

(Flo)

"Ja gerne doch."

Sigmund gab Richard sein Bier zum Halten und kletterte dann auf den Kutschbock. So saßen beide ein Weilchen nebeneinander, nippten ab und zu an ihrem Bier und schwiegen ansonsten. Und siehe, es war gut.

(Flo)

Da die Zeit günstig war, machte sich Eusebinia sofort auf zur Kutschstation. Dort angekommen fand sie Richard, der mit Sigmund auf dem Bock saß und sich an einem Bier festhielt. Wie Sigmund auch.

"Flora ihr beiden!" begrüßte Eusebinia die beiden Männer.

(Flo)

"Flora!" grüßten beide zurück und Richard setzte nach: "Na Eusebinia, willst Du auch in die Stadt."

(Flo)

"Wollen schon, Richard. Wollen schon. Aber können nicht. Ich muss zurück aufs Gut. Aber ich habe hier einen Brief für den Schrinkel. Könntest Du den mitnehmen und weiterleiten?"

Eusebinia reichte Richard den Brief.


(Flo)

"Klar, mache ich!" Richard nahm den Brief und steckte ihn in die Tasche, die hinter ihm zwischen Bock und Bordwand stak.

"Und Du willst wirklich nicht mit?"

(Flo)

"Wie gesagt, Richard ... ich muss." Eusebinia winkte den beiden zum Abschied zu und ging dann zurück zum Schloss.

(Flo)

Nachdem Eusebinia gegangen war, saßen die Beiden noch ein Welchen und sprachen über dieses und jenes. Klöppeln im Allgemeinen und Klöppel im Besonderen. Dann meinte Richard: "Gib mal Deinen Krug, Sigmund! Ich bring' rein."

Er stieg vom Bock, nahm die beiden Krüge und ging in die Linde.

(Flo)

Wenige Augenblicke später kehrte Richard zurück und kletterte auf den Bock. "Na, ich denke mal nicht, dass jetzt noch jemand kommt." meinte er zu Sigmund, löste die Bremse und setzte die Kutsche gemächlich in Richtung Stadt in Marsch.

(Flo)

Als Paul am Abend zum zweiten Male aus der Stadt zurückkam, fuhr er die Kutsche zum Stall. Er spannte die Pferde aus und ließ sie auf die Koppel hinter dem Stall. Während er die Kutsche abgedeckte, überlegte er, was er jetzt tun sollte. Nach hause gehen? Oder vielleicht doch in den Krug? Dort fände er sicher ein besseres Essen als daheim. Und wer wusste schon, wer noch kommen würde? Und Lena war mit Sicherheit ein schönerer Anblick als seine Zimmerwände. Also ging er zum Lindenkrug.

(Flo)