"Noch gar nichts. Es fehlt nämlich noch etwas. Was denn?"

(Flo)

Ingrid dachte angestrengt nach. Dann hatte sie es: "Sirup!"

(Flo)

Michaela hatte mit ernster Mine ebenfalls nachgedacht. Fast gleichzeitig meinte sie: "Nüsse!"

(Flo)

"Beide habt ihr recht! Und deswegen holst Du, Ingrid, jetzt bitte das Sirupkrüglein aus der Speisekammer und Du, Michaela, eine Hand voll Nüsse, einen Klöppel und den kleinen Mörser."

Inzwischen hatte Paula auch das Kneten beendet und packte die vier Brotlaiber unter ein Tuch auf ein Brett, welches sie ins Fenster stellte.

Nachdem ihre Töchter das gewünschte gebracht hatten, sagte sie: "Ingrid, Du klöppelst bitte die Nüsse auf. Gleich hier auf dem Tisch. Und Michi, Du machst sie im Mörser klein."

Sie sah zu, wie es so geschah und nachdem Ingrid die Schalen zusammengefegt und zum Ofen gebracht hatte, war auch Michaela fertig mit dem Mörsern.

"So, jetzt wird alle zusammengeschüttet. Zuerst die Butter." Paula nahm ein passendes Stück vom Butterklumpen ab und legte es mitten auf den Teig in der Mulde. "Nun, damit es auch schön süß wird, der Sirup." Sie schüttete einen Schwapp der Ahornsirups über die Butter. "Darauf die Nüsse. und zum Schluß das Ei." Paula schlug über allem eines der Eier auf. "Und ganz am Ende, eine klitzekleine Priese Zauberpulver!" Mit den Fingerspitzen nahm sie ein wenig Salz aus dem Salzfässchen auf dem Tisch und streute es über das Mehl.

(Flo)

"Das ist gar kein Zauberpulver! Das ist Salz!" empörte sich Ingrid.

(Flo)

"Stimmt, meine große, kluge Tochter! Trotzdem ist es fast so gut wie Zauberpulver, denn ohne das Salz würden Dir die Plätzchen gar nicht schmecken. So, und jetzt ... " Paula schlug das Mehl nach innen über Butter, Sirup und Ei, damit sie gebunden wurden "Dürft ihr beiden kneten. Ich hohle derweil ein Blech."

(Flo)

Ingrid und Michaela begannen mit viel Gekicher und "Iihhhh" den Teig zu kneten. Es machte den beiden riesigen Spaß, in dieser Matschepampe herumzugrapschen und zu sehen, wie Sirup und Ei durch die Finger quollen. Nach und nach wurde der Teig aber fester und glätter und nach einer guten Weile hatten die beiden einen schönen Klumpen Teig hergestellt, der versprach, gute Plätzchen zu geben.

(Flo)

Paula war inzwischen mit dem Backblech zurückgekehrt. Willem, der Knecht, hatte den Ofen angeheizt, ein Blick in die Backmulden mit dem Brotteig zeigte Paula aber, dass die noch gehen mussten.

Während sie sich um die Küchenarbeiten kümmerte, sah sie schmunzelnd zu, wie ihre beiden jüngsten Spaß mit dem Teig hatten. Als dieser fertig geknetet war, hieß sie Michaela, den Teigklumpen auf die Tischplatte zu kippen und beide formten fußlange, etwa zollstarke Rollen, aus denen sie schließlich Scheiben als Plätzchen schnitten. Diese kamen auf das Backblech.

Inzwischen waren auch die Brote gegangen und gemeinsam trugen die drei Brote und Plätzchen hinaus zum Backofen.

(Flo)

Oben hatte Ingrid in der Zwischenzeit Wilhelm zu sich bestellt. Auch sie hatte Bedürfnisse. Und Wilhelm konnte diese erfüllen. So wurde es für beide eine vergnügliche halbe Stunde.

(Flo)