"Oh ja, des würd' die Moral der Millefleurschen Streitkräft auf ein Minimum reduziern! Prost!"

(Flo)

"Moral? Hast Du sowas, Briederchn?"

Auch Jaromir war jetzt angekommen.

"Heinz, ein großes, bittschön!"

(Flo)

"Kommt sofort!"

(Flo)

ist inzwischen von den vielen Leuten heillos verwirrt

Wie verbietet ihr denn Sachen, die ihr gar nicht kennt? Das ist ja noch schlimmer, als wenn bei unsereins die Politiker Gras verbietet, obwohl se null Ahnung davon haben. Wegen der Gesundheit, ja klar, weswegen denn sonst. Dabei ist das besser, wenns nicht verboten is, wegen dem ganzen Schwarzmarkt. Warum bin ich eine Limonadenbombe, Bier ist doch viel besser, ich bin verwirrt?

"Arme Traufriede." Christina musste schmunzeln. "Also mal der Reihe nach. Weder Fernsehen noch Internet oder so ein Zeug ist verboten, nur der Transport elektrischer Energie über das Maß der normalen Bioelektrizität hinaus. Und Elektrizität ist eine physikalische Erscheinung, die es seit Anbeginn aller Sphären gibt, nicht erst seit ein paar Jahrzehnten. Wenn Du Internet und Fernsehen ohne Strom erfindest, und ohne irgend etwas anderes schädliches, also auch ohne Pixeldarstellung auf den Bildschirmen und sowas, was spräche dann gegen Fernsehen? Nichts! Wers braucht ... Falls Du mit Gras tetrahydrocannabinolhaltige Hanfextrakte meinst, so sind die vielleicht bei Euch verboten. Bei uns nicht. Erstens ist Canabis eine ganz normale Heilpflanze und wers gern raucht oder Kekse draus bäckt, der soll doch. Ist doch jedem seine Sache. Coca wächst bei uns nicht, Mohn nur begrenzt. Da passt hier das Klima nicht. Tramacinasträucher auch nicht. Ich kann Dir ja im Floranischen Garten ein bisschen was zeigen, was Du magst. Letztlich lassen sich aus fast allen Pflanzen interessante Stoffe gewinnen. Aus Sassafrassbäumen zum Beispiel. Oder aus jeder Menge Pilzen. Und drittens, nicht Du bist eine Limonadenbombe, sondern Dein Fass. Unser Büttel hat einen Scherz gemacht. Da er so gut wie nie etwas zu tun hat, wir haben hier nur aller paar Jahre mal Körperverletzung oder sowas und Geld zu klauen lohnt sich nicht, hat er gemeint, wir würden hier eine Revolution anzetteln, um die Vizekönigen zu stürzen. Aber so doof wäre man nichtmal nach hundert Krug Bier, einem Kilo THC und einem reichhaltigen Pilzgericht gleichzeitig. Und nein, nicht weil wir Angst haben vor den schrecklichen Machtmitteln unserer Vize haben, sondern weil es ihr Job ist, dafür zu sorgen, dass es uns so gut wie möglich geht. Wir sind eines der wenigen Länder, die kein Bruttosozialprodukt sondern ein Bruttoglücksprodukt ermitteln."

In der Runde war ein allgemeines zustimmendes Nicken zu sehen, nur Christina fragte sich, ob Traufriede irgendetwas verstanden hatte. Sie schaute ihr ins Gesicht, hob ihren Krug und meinte: "Prost!" um ihr etwas Sicherheit wiederzugeben. Als sie aus Freesland hierherkam ging es ihr ähnlich und sie konnte das nur zu gut nachvollziehen.

(Flo)

Traufriede kann nur das Kinn herunterklappen und so verstehende Laute wie Oh und Ooohh von sich geben, dazu mit einem seltsam verwirrten Blick.

Ooohh. Kein Bruttosozialprodukt. Oh.

Prost.

leert das eigene Bier in einem Zug.

*so* Wenn man nach so einer Menge noch laufen kann kommt man glaube ich auf seeehr doofe Gedanken *so*

Christina schaute zu Peter, der schmunzelnd nickte. Dann sprach sie Heinz an. "Du, sag mal, Du bist doch sicher ausgebucht, oder?"

(Flo)

"Sicher, Christina, sicher. " antwortete Heinz, der die letzten Bestellungen zu den Tischen brachte und dort verteilte. "Alles rappelvoll. Nichtmal der Ursula könnte ich ein Zimmer geben, höchstens die Besenkammer. "

(Flo)

"Das passt doch, Heinz. Dann mach für Traufriede doch mal die Besenkammer fertig, damit sie erstmal eine Bleibe hat. Die Kosten übernimmt sicher Flori oder das SI. Was ja letztlich das Gleiche ist." Zu Traufriede gewandt sagte Christina: "Da kannst Du heute Nacht erstmal hier schlafen. Und morgen solltest Du vielleicht zur Vize gehen und Dich vorstellen. Und am SI gibt es eine Anthropologin, die jedesmal ganz hungrig darauf wartet, mit Exosphärischen zu reden, wenn sich mal einer hierher verirrt."

Wieder wurden Christinas Worte mit allgemeinem Lachen quittiert.

(Flo)

Traufriede greift zum Bier neben dem nun leeren Bierglas.

Wa .... ? Besenkammar? Aaaaba, wie komm ichn dann wieda nach Hausche? Schonscht denken die daheim noch, ich bin vonne Regierungschschtype gekidnappscht woadeen. Wenn ich nisch wieda nach schuhausche komm.

"Ach Traufriede, das war doch nur ein Scherz! Natürlich bekommst Du ein ganz normales Gästezimmer! Du solltest nicht alles so bierernst sehen. Machen wir ja auch nicht." Christina schmunzelte. "Und wegen Deines Wegbleibens mach Dir mal keine Sorgen. Wenn Du mit dem Professor redest, dann kann er es sicher so einrichten, das Du so zurückkommst, das Du zu hause nur ein paar Minuten weg warst. Der Peter und die Isabelle bringen Dich sicher auf Dein Zimmer."

(Flo)

Peter nickte. "Klar, mache ich." Durch seine Arbeit im Hospital war er den Umgang mit Menschen aller Gewichtsklassen gewohnt. Traufriede schreckte ihn da wenig.

(Flo)

"Isabelle ist heute nicht da." sagte Heinz. Dann nahm er einen Schlüssel von einer Hakenleiste an der Wand und gab ihn Peter. "Hier ist der Schlüssel für die Eins."

(Flo)

"Dann gehe ich mit hoch. Kommst Du, Traufriede?"

(Flo)

Assoooo, n normales Tschimmer. Klaa.

taumelt mit dem Bierglas hinterher, derweil die Bausteine "hungrige Antologin", " nach Hausche teleportieren" und "Drogen von Aliens" sich unter dem benebelten Aluhut zu einer unheilvollen Schlussfolgerung zusammensetzen.