Theodor erwachte vom Meckern der beiden Ziegen, die seine Frau Sophia gerade molk. Er stand auf, warf sich ein paar Hand voll Wasser ins Gesicht um endgültig wach zu werden und ging dann hinunter in die Küche. Die Kinder schliefen noch, und so war es noch ruhig hier unten.

Theodor nahm Schüsseln und Tassen vom Bord und stellte sie auf den Tisch. Dann noch Löffel dazu und den Beutel mit den Körnern für das Müsli. Er nahm ein Messer und begann auf einen fünften Teller Äpfel zu schneiden.

(Flo)

Nach dem Essen hatte sich Theodor von seiner Frau und den Kindern verabschiedet. Er war zum Schuppen gegangen, hatte sich seine Kiepe aufgesetzt und den Schleifkarren heraus geholt. Dann war er nach Schnauderhain gegangen.

Jetzt kehrte er wieder heim. Vier Messer hatte er geschliffen und zwei Sensen. Auf seinem Karren lag ein großes Bündel belaubter Zweige als Futter für die Ziegen und ein Körbchen Wandelbeeren, die er gesammelt hatte. Und in seiner Kiepe lagen ein Säckchen Mehl, ein Dutzend Eier und zwei Pfund Pökelfleisch, die er für seine Arbeit erhalten hatte.

Theodor brachte das Futter den Ziegen, verstaute den Wagen und ging dann ins Haus, um die Lebensmittel in die Speisekammer zu bringen. Müde war er, trotzdem machte er sich dann noch auf zum Treffen seiner Klöppelbrüder uin der Lilie.

(Flo)

Als Freddi das Haus des Scherenschleifers betrat, war Sophia gerade dabei, einen Krautkopf kleinzuschneiden.

"Tach Sophia!" grüßte er. "Störe ich gerade?"

(Flo)

Sophia schaute auf.

"Tach Freddi. Nö."

Sie legte das Messer zur Seite.

"Was gibts neues?"

(Flo)

"Nix besonderes. Nur, dass der Josef jetzt ne Geliebte hat und das der Moritz ein Pfund Kirschen und ein Pfund Himsen braucht. Kannste da was machen?"

(Flo)

"Bei der Freundin oder beim Obst?"

(Flo)

"Mir ist das Obst erstmal wichtiger."

(Flo)

"Wenn ich das Kraut fertig habe, hole ich was und bringe es in die Bäckerei. Geht das so?"

(Flo)

"Sicher. Danke Sophia. Bis nachher!"

Mit einem Kopfnicken verabschiedete sich Freddi und ging.

(Flo)

Nachdem sie mit dem Kraut fertig war, legte sich Sophia ein Tuch um die Schultern, nachm sich einen Korb und machte sich auf dem Weg zum Garten.

(Flo)