"Höchstens auf den Josef, Theodor. Ich muss dann mal wieder. Tschüß, Theodor. Kommst Du mit, Sophia?"

(Flo)

"Ja, Floragard, ich komme mit. Tschüß Theodor!"

Damit verließen die beiden Frauen den Musiker und gingen die Hauptstraße hinunter, um zum Wall zu gelangen.

(Flo)

Theodor schaute den Beiden nach. Dann begann er, ein beschwingtes kleines Liedchen zu spielen.

(Flo)

Hubert fuhr die Kutsche auf den Markt und ließ die Pferde vor der Lilie halten. Dann drehte er die Bremse fest, kletterte vom Bock und öffnete die Tür der Gefährtes, um Florabella und Emma aussteigen zu lassen.

(Flo)

Sophie schlenderte gemeinsam mit ihrem Bruder Sven über den Mark in Richtung ihres Hauses. Sie hatten sich in der Lilie ein Eis kaufen dürfen und so genossen die beiden jetzt die warme Abendsonne. Als sie mitten auf dem Markt waren, sahen sie Thorgis und ihre Zwillinge aus dem Hinterweg kommen. Und da war noch ein drittes Mädchen, welches Sophie nicht kannte. Und das ging ja mal gar nicht. Die Dritte schien in ihrem Alter zu sein, aber aus der Schule kannte sie sie nicht. Und von den Dörfern? Sophie hatte keine Idee, wer das sein konnte. Als sie näher kamen, erkannte Sophie sie und fast wäre ihr das Eis der Hand gefallen. Das war Gerd! Der Gerd, den sie aus der Schule kannte. Das Kleid gehörte den Zwillingen. Die Schuhe sicher auch. Aber wieso ... ? Hmmm, der war schon immer so komisch. Ob er in wirklichkeit doch ein Mädchen war? Heute Morgen hatte er .. sie ... jedenfalls noch keine Brüste gehabt. Und geschminkt war er .. sie auch. Sophies Gesicht versteinerte. Diese Tusse sah besser aus als sie! Das ging ja mal gar nicht! Na warte, wenn die morgen in die Schule kam! Das Eis war vergessen und Sophie beschleunigte ihren Schritt.

(Flo)

Anngret merkte die Veränderung, die in ihrer Schwester vorging. Allerdings hatte sie öfters mal solche Anfälle und gewöhnlich machte sich Anngret nichts daraus.

"Wass'n los?"

(Flo)

"Halt die Klappe und komm!" herrschte Sophie Anngret an. Kleine Schwestern die von nichts eine Ahnung hatten waren ja sowas von nervig!

(Flo)

Gerdas Schritte wurden immer langsamer, je mehr sie sich der Hauptstraße näherten. Unsicher suchte sie nach Thorgis Hand und hielt sie fest.