Abteilung S

28.10.2014 17:55
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Speculum Millefleuricum
Abteilung S


Salzkraut
Salzkraut ist eine etwa ein Spann hohe, krautige Pflanze mit büschelweise angeordneten, lanzettlichen Blättern. Die Pflanze hat die namensgebende Eigenschaft, in ihrem Gewebe Salz einzulagern. Um das Salz zu gewinnen wird sie eigesammelt, verascht und die Asche in flachen Schalen in Wasser aufgelöst. Die auftreibenden Aschebestandteile werden abgeschöpft und nach dem Verdunsten des Wassers bleibt das Salz als Belag in der Schale zurück. Vereinzelt wird der Prozeß durch erwärmen des Wassers beschleunigt.

Schnauder
Der Fluß Schnauder entspringt dem Großen Schnaudersee, an dessen Ufer das Dorf Schnauderhain liegt. Er durchfließt den kleinen und den langen Schnaudersee und mündet letztlich in den Nymphensee.

Schnauderseen
Die drei Schnauderseen liegen im Verlauf des Flusses Schnauder und werden von diesem durchflossen. Die Schnauder entspringt dem Großen Schnaudersee in unmittelbarer Nähe des Dorfes Schnauderhain. Etwa eine Wegstunde nördlich davon liegt der kleine Schnaudersee, der etwa ein Drittel der Fläche des Großen Schnaudersees umfasst. Etwa eine weitere Wegstunde nördlich beginnt der lange Schnaudersee, der zwar kaum mehr als zwölf Ruthen breit ist, dafür aber fast bis an den Nymphensee heranreicht.

Schwarzbach
Der Schwarzbach entspringt aus zwei Quellen, der kleinen und der großen, im Rabankenwald. Dort, wo er aus diesem heraustritt, wurde er zum Mühlweiher angestaut. Das Wasser, welches nicht zum Betrieb der Schwarzbachmühle durch die Mühlrinne dort hin geführt wird, vereinigt sich mit diesem hinter der Mühle wieder und fließt weiter durch den Schwarzbach- in den Nymphensee.

Schwarzbachmuschel
Die Schwarzbachmuschel ist eine endemisch im Schwarbachsee vorkommende Muschelart von bis zu drei Spann Länge. Sie ernährt sich von Fischen, die sie dadurch anlockt, daß sie aus ihren geöffneten Schalen Fransen heraushängen lässt, die Fischen Würmer oder ähnliches Futter vorgauckeln. Unvorsichtige Fische greift sie mit diesen Tentakeln, bindet sie mit einem äußerst klebrigen Sekret und verdaut sie danach bei geschlossenen Schalen. Der Bestand an Schwarzbachmuscheln wird auf wenige hundert bis höchstens 1000 Exemplare geschätzt.
Verendet eine Muschel mit geschlossenen Schalen, verklebt das Sekret der verwesenden Tentakeln die Schalen und die entstehenden Gase lassen die Muscheln auftreiben. Hin und wieder werden diese Muschelhüllen am Ufer des Schwarzbachsees gefunden. Hatte einer der im Leben der Muschel gefangenen Fische unverdauliches Material, zum Beispiel Magensteine, in sich, kommt es hin und wieder zur Bildung tiefschwarzer Perlen, die als ausgesprochene Kostbarkeit gelten und deren Besitz einzig dem Königshaus vorbehalten ist.

Schwarzbachsee
Der Schwarzbachsee ist ein etwa 50 Morgen großer See zwischen Lilienhain und dem Rabankenwald. Gespeist wird er durch den namengebenden Schwarzbach, welcher auch seinen natürlichen Abfluß bildet. Der See ist bekannt für seinen Reichtum an Fischen und Krebsen. Zudem beherbergt er fast den gesamten Bestand der millefleurschen Schwarzbachmuscheln. Der See selbst wird vom Drümpelholz umgeben.

Spatex
Harz des Knautschukbauems. Es ist der Grundstoff der Herstellung von Knautschukprodukten.

Spruz
Etwa drei Zoll langer, langgestreckter und silbrig glänzender Fisch, der als Massenfisch in allen Seen und Flüssen Millefleurs vorkommt. Wirtschaftlich faktisch ohne Bedeutung, ist er dennoch eine wichtige Nahrungsgrundlage anderer Fische.

Steinbrech, Lori (-76 bis - 26)
Lori Steinbrech war eine zu ihrer Zeit vielbeachtete Künstlerin, deren Wirken bis heute in Millefleur allgegenwärtig ist. Auf sie geht der sogenannte >Steinbrech-Stil zurück, der unter >Florimund II. zur bestimmenden Bauweise aller fürstlichen Bauwerke erhoben wurde.

Steinbrech-Stil
Als Steinbrech-Stil wird der auf die Künstlerin Lori >Steinbrech zurückgehende Baustil bezeichnet, der seit -51 v.F. per Dekret für alle fürstlichen Bauwerke angewandt werden muss. Er entwickelte sich aus der Beobachtung Lori Steinbrechs an Pflanzengeometrien und der daraus folgenden Erkenntnis, daß es in der Natur keine rechten Winkel gibt. Dies führte zu einer Architektur der "aben Ecken" und der Verwendung spiraliger Bauelemente.

Stoffelklöppeln
Der Nationalsport Millefleurs ist das Stoffelklöppeln. In jedem Ort Millefleurs besteht ein Stoffelklöppelbund, die jährlich die Meister der Orte und des Fürstentums ermitteln.
Beim Stoffelklöppeln wird mittig auf einer 60 bis 80 Meter langen Reitbahn an einem Galgen über der Bahn eine Holzfigur, der Stoffel, aufgehängt. Nach einer vorher festgesetzten Reihenfolge reiten die Klöppelbrüder und -schwestern jetzt unter dem Stoffel hindurch und versuchen, mit einer schweren Holzkeule, dem Klöppel, auf diesen einzuschlagen. Ziel ist es, den Stoffel vollständig zu zerstören. Derjenige Klöppler, der das letzte Stück der Beine abschlägt, erhält die Würde des Rutenkönigs. Der, der das letzte Stück des Körpers abklöppelt, wird Wammenkönig und der, der das letzte Stück des besonders stabil gefertigten Kopfes abklöppelt, der Ommenkönig. Diese Würden werden für ein Jahr vergeben und sind gleichzeitig damit verbunden, die anwesenden Tonnenbünde beim Klöppelfest freizuhalten.


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